Der Warnow-Bote

Internet-Zeitung für die Warnowregion
und die benachbarten Regionen

Ausgabe Nr. 1/2009 - 26. April 2009

Der Warnow-Bote erscheint bis auf weiteres unregelmäßig

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Inhalt:

Ein Neuanfang

Die Ortsbilder in der Warnowregion

Ortsbilder: Schlimmes Beispiel Woserin

Heizöl-, Erdgas- und Pelletpreise

Energiedialog und Fördermittel

Solarwärme stark nachgefragt

Kaminofen mit Warmwassererzeugung

Energieberatungen

Über die Region hinaus geschaut: Dezentrale Abwasserbehandlung

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Impressum

Disclaimer und Impressum



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Ein Neuanfang

Die Erstausgabe des Warnow-Boten war sehr aufwendig gestaltet, auch in Erwartung reger Mitarbeit seitens der Leser. Diese Erwartung erfüllte sich leider nicht. Die Aktivitäten des Vereins Warnowregion e.V. galten daher zwischenzeitlich anderen Handlungsfeldern. Unter anderem bewarb sich der Verein im Rahmen des Bundeswettbewerbes „Bioenergie-Regionen“ für die Warnowregion. Siebzehn andere Regionen aus M-V waren auch dabei, zwei haben gewonnen (Rügen und Müritz-Region). Was uns nicht hindert, die Idee einer weitgehend energieautonomen Warnowregion weiterzuverfolgen und bei der Umsetzung in die raue Wirklichkeit unseren Teil beizutragen.

So wird der „neue“ Warnow-Bote auch von Informationen über zukunftsorientierte und kostensenkende Energielösungen im ländlichen Raum geprägt sein. Gleichzeitig haben wir die Erscheinungsform geändert und schlichter gehalten. Das bietet den Vorteil, dass der Warnow-Bote häufiger und damit auch aktueller erscheinen kann.

Unabhängig von diesen Veränderungen freuen wir uns auf Ihre Mitwirkung. Der Warnow-Bote ist für Sie und hoffentlich in wachsendem Umfang auch von Ihnen.

Gustav Graf von Westarp, Vorsitzender des Vereins Warnowregion e.V.; Dr. Günter Hering, Betreuer der Webseite warnow-bote.de


Die Ortsbilder in der Warnowregion

Ortsbilder sind genau so identitätsprägend wie Landschaften, nur wird ihnen in neuerer Zeit deutlich weniger Aufmerksamkeit gewidmet. Das gilt für die „Dorflandschaften“ und für die kleinen Städte. Die „neue Wittstocker Erklärung“ fordert deshalb zu Recht, einen Perspektivwechsel vorzunehmen: „Die Metropolen und Megastädte stehen weltweit im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, Dem gegenüber besteht ein Wahrnehmungs- und Politikdefizit in Bezug auf die kleinen Städte in der Provinz. Es ist dringend notwendig, speziell diese kleinen Städte im Ländlichen Raum stärker in das Zentrum der Aufmerksamkeit zu stellen und gleichzeitig den Blick auf Europa zu öffnen.

Jeder dieser Orte ist mit großen Herausforderungen konfrontiert... Sie sind in Gefahr Ihre Identität zu verlieren. Sie dürfen mit ihren Problemen von der Politik und von der Fachwelt nicht allein gelassen werden.

Die kleinen Städte im Ländlichen Raum gehören unverzichtbar zu der Identität Europas. Sie sind eine europäisches Kulturgut ersten Ranges, das es zu erhalten und weiter zu entwickeln gilt...“

Es sollte lohnen, dieses Thema gerade jetzt im Vorfeld der Bundestagswahlen zu artikulieren und an die Politiker heranzutragen. Wir freuen uns auf vielfältige Reaktionen und Zuschriften von Heimatverbänden, anderen Vereinen und Verbänden, Heimatforschern sowie anderen heimatverbundenen juristischen und natürlichen Personen.

Zum „Warmmachen“ empfehlen wir einen Blick auf die Webseite von ECOVAST (Deutsche Sektion): http://www.ecovast.de/diskussion/frame_disk.html

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Die Ortsbilder in der Warnowregion: Theorie und Praxis am Beispiel Woserin

Die neue Wittstocker Erklärung ist zweifellos sehr gut und in Gänze lesenswert, aber sie hat einen Riesenfehler: Die Wirklichkeit ist ganz anders.

In Woserin gibt es eine Kopfsteinpflasterstraße und die engagierten Einwohner möchten sie behalten. Sogar ein „Verein zum Erhalt und zur Sanierung der Woseriner Pflasterstraße e.V.“ hat sich gegründet. Aber die Gemeindevertretung will den Einwohnern partout eine Asphaltstraße aufzwingen. Auch der Bürgermeister ist für Asphalt, dabei müßte er als bekennendes Mitglied der Linkspartei eigentlich ein Feeling für Geschichte und Zukunftsfähigkeit haben...

Besonders pikant ist der Umstand, dass die SVZ im Februar und im April diesen Jahres über die Pflasterstraße schrieb (http://www.svz.de/lokales/sternberg/artikeldetails/article/209/einwohner-wollen-pflaster-behalten.html) und von deren „erbärmlichen Zustand“. Die Bilder, die den Artikeln beigefügt waren, zeigten jedoch regengefüllte Löcher neben der Pflasterstraße. Schäden der Straße selbst wurden nicht abgebildet. Das steht in Übereinstimmung mit der Aussage des Vereins, dass die Straße über weite Strecken gut erhalten ist. Offenbar informierte die SVZ hier vorsätzlich falsch!

Die Reparatur der Straße ist nach vorliegenden Kostenvoranschlägen billiger als Beseitigung und Neubau der Asphaltstraße. Zugleich sind Pflasterstraßen bekanntlich langlebiger als Asphaltstraßen. Also selbst wer den kulturellen Wert einer Pflasterstraße nicht zu begreifen vermag, sollte sich durch den Kostenvergleich und den Bürgerwillen eindeutig positionieren können. Handelt er anders, bedient er willentlich oder unwillentlich die Tiefbaulobby.

Für den Gipfel der Verantwortungslosigkeit muß man halten, dass das aufgenommene Pflastermaterial geschreddert werden soll. Alle Welt redet von Energieeinsparungen, Abbremsenmüssen des Klimawandels, Mut zur Verantwortung und hier sollen Granitsteine geschreddert werden?!

Die Vorsitzende des Vereins zum Erhalt der Dorfstraße, Frau Katrin Otilski, schickte dem Warnow-Boten folgenden Hilferuf:

„Unser Verein kämpft nun schon 8 Jahre um diese Straße. Sie steht sogar unter Denkmalschutz, ist aber zum Abbruch freigegeben. Wir sind sehr abhängig vom Willen der Gemeindevertreter, die sich aber letztendlich nichts aus der Straße machen weil sie auch nicht hier wohnen....

Zudem prallen geschmacklich verschiedenste Welten aufeinander. Für den Großteil der Gemeindevertreter muß jetzt endlich mal was "Ordentliches"  her. Ihnen ist dieser Schatz als solches nicht bewußt.

Wir sind bestrebt, eine breite Öffentlichkeit über das Problem zu informieren und freuen uns sehr, daß Sie darüber berichten bzw. unsere Forderungen veröffentlichen wollen.

In der vergangenen Woche wurde über die Fördermittelvergabe für den Neubau einer Teerstraße entschieden. Wir haben aber noch keine Nachricht.“

Die Redaktion des Warnow-Boten ist gespannt auf Ihre Meinung, liebe Leser.

Dr. Günter Hering

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Heizölpreis sinkt auf Rekord-Minus

Bis Monatsmitte rutschten die Endverbraucherpreise für Heizöl EL im deutschen Wärmemarkt nach den Erhebungen von BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau auf bundesdurchschnittlich unter 47 Euro pro 100 Liter (Heizöl EL, Standardqualität, bei Abnahme von 3.000 Liter, inkl. MwSt.) Obwohl im Vergleich zum Februar 2009 weitere 27 Anbieter ihre Gastarife reduziert haben, kletterte der Brennstoffkostenvorteil des Heizöls gegenüber Erdgas auf Basis der Energiemenge für 3.000 Liter Heizöl EL bis auf über 80 Prozent im bundesweiten Durchschnitt. In Mecklenburg-Vorpommern kostete Erdgas Mitte März sogar rund doppelt so viel, wie die vergleichbare Energiemenge Heizöl EL; in Bayern war der Unterschied mit rund 67 Prozent am geringsten. Bis zum Monatsende gingen die Heizölpreise indes wieder um rund 10 Prozent nach oben. Dennoch konnten die Ölheizungsbesitzer nach dem Winter ihre Bestände um rund 50 Prozent preiswerter auffüllen, als noch vor einem Jahr. Dabei ergab die Analyse, dass die durchschnittlichen Endkundenpreise für Heizöl im Norden Deutschlands niedriger liegen als im Südwesten.

Der Erdgaspreis gibt um 1,5 Prozent nach Nach Ende der Heizperiode gehen nun auch die Erdgaspreise deutschlandweit zurück. Ein klares regionales Gefälle ist dabei nicht zu verzeichnen. Die höchsten Gastarife wurden im Saarland ermittelt. Am wenigsten kostet Erdgas in Berlin und Bremen. Der frühere klare Ost-West-Unterschied ist nicht mehr feststellbar. Allerdings war Erdgas im Unterschied zum Heizöl im März noch rund 18 Prozent teurer als vor einem Jahr. Nach Aussagen der Gasanbieter in den von BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau erfassten 161 deutschen Städten werden weitere 68 Unternehmen ihre Tarife zum April senken. Das deckt sich mit Einschätzungen der Verbraucherportale Verivox und Check24, nach denen zum 1. April rund die Hälfte der etwa 750 Gasanbieter in Deutschland die Preise senken will. Nach einer Veröffentlichung der Süddeutschen Zeitung unter Verweis auf Check24.de wird Erdgas für Heizzwecke (20.000 kWh Jahresverbrauch) im Bundesdurchschnitt um 13,2 Prozent billiger.

Flüssiggas- und Pellet-Preis wieder kundenfreundlicher

Im Trend der Heizölpreise gestalteten sich auch die Flüssiggaspreise, die zum Vormonat um knapp sechs Prozent abnahmen und damit deutlich unter den Vorjahreskosten liegen. Allerdings sind hier im Markt erhebliche Preisdifferenzen zu beobachten, die in den Durchschnittswerten nicht abgebildet werden. Der Preisanstieg bei Holzpellets hat sich im März verlangsamt. Branchenkreise hatten damit gerechnet, dass die kleinen Presslinge schneller wieder billiger werden. Weiterhin ist also eine Preisreduzierung für die kommenden Monate zu erwarten. Da sich die Preise in gegenläufiger Entwicklung seit einigen Monaten aufeinander zu bewegen, waren Heizöl und die energieäquivalente Menge Holzpellets Mitte März etwa preisgleich.

Quelle:brennstoffspiegel / umweltdienstleister

Die derzeit relativ niedrigen Energiepreise sollten jedoch nicht davon abhalten, insbesondere die Wärmeerzeugung auf alternative Energieträger umzustellen. Gerade in diesen Krisenzeiten gilt, dass die sicherste Geldanlage eime Investition in energiesparende Maßnahmen ist.

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E n e r g i e D i a l o g 2009

Marktpotenziale und Finanzierung von Erneuerbaren Energien

Wirtschaftsförderung durch Erneuerbare Energien

11.+ 12. Mai 2009 in Berlin

Diskutieren Sie Ihre Praxisprobleme mit Politik und Verbänden

Lassen Sie sich beraten, welche Fördermöglichkeiten für Sie speziell in Betracht kommen.

Lernen Sie die Sicht der Kreditgeber zu verstehen

Finden Sie angemessene Finanzierungsmöglichkeiten

Bringen Sie sich in die politische Debatte ein und diskutieren Sie mit den Entscheidungsträgern

Lernen Sie anhand von Praxisbeispielen, wie Energieunternehmen effektiv die aktuellen Herausforderungen meistern können

Profi tieren Sie von Praxisberichten und wissenschaftlicher Expertise namhafter Referenten

Das ganze kostet allerdings richtig Geld in Form von Tagungsgebühren, Übernachtung und An- und Abreise. Die ersten beiden Posten kann sparen, wer sich nur über Fördermöglichkeiten informieren will. Mehr dazu unter www.doebler-pr.de

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Auch in MV?

Die Anzahl neu installierter Solarwärmeanlagen hat sich 2008 nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft BSW-Solar gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Insgesamt sind in Deutschland nach Verbandsangaben bereits 1,25 Millionen Solarwärmeanlagen in Betrieb. Allein im letzten Jahr kamen 210.000 Anlagen dazu. Die Anzahl neu installierter Solarheizungen und Solarkollektoren wuchs gegenüber 2007 um 120 Prozent. Auch für dieses Jahr rechnet der Verband mit einer anhaltend hohen Nachfrage. „Dafür sprechen weiterhin attraktive staatliche Zuschüsse und die Erwartung vieler Bürger, dass die Energiepreise mittelfristig wieder auf ein hohes Niveau steigen werden“, so Carsten Körnig, Geschäftsführer des BSW-Solar. Einer aktuellen Forsa-Umfrage zufolge plant jeder fünfte Eigenheimbesitzer den Kauf einer regenerativen Heizungsanlage in den nächsten fünf Jahren. Zum Solarboom maßgeblich beigetragen haben nach Einschätzung des Bundesverbands attraktive Förderzuschüsse, die insbesondere bei der Heizungssanierung seit anderthalb Jahren als eine Art „Abwrackprämie“ gewährt werden. Auch das in 2008 hohe Preisniveau für Erdgas und Heizöl dürfte die Nachfrage beflügelt haben.www.solarfoerderung.de

Quelle: energy20.net, • more@click-Code: E2039471

Richtig ist zwelflellos, dass Investitionen in energiesparende Maßnahmen die sicherste Geldanlage sind. Auch wenn der Heizölpreis derzeit auf einem Tiefststand verweilt.

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Das schwäbische Unternehmen wodtke präsentiert mit „TIO“ einen Kaminofen zum Heizen mit Stückholz mit integriertem Wasserwärmetauscher.

Neben der angenehmen Raumwärme eines Kaminofens wird ein Großteil der erzeugten Wärmeenergie an das Zentralheizungssystem abgegeben, um auch andere Räume im Haus zu beheizen. Dadurch wird die elementare Feuer-Ästhetik eines Kaminofens mit der innovativen „Waterplus“-Technologie kombiniert. Mit einer wasserseitigen Leistung von ca. 70% bei einer Nennwärmeleistung von 8 kW heizt „TIO“ den Aufstellraum und gleichzeitig den Pufferspeicher auf, und ist durch seine hohe Wasserleistung in einem Niedrigenergie- oder Passivhaus hervorragend geeignet. „TIO“ besticht durch seine zurückhaltende Eleganz... Die klare Formensprache verbindet sich auch hier mit intelligenter Funktionalität. Schon selbstverständlich ist die Anschlussmöglichkeit für externe Verbrennungsluftzufuhr - für einen besonders schadstoffarmen Abbrand sorgt die wodtke Thermoregelung mit automatischer Verbrennungsluftführung. Als Option: Die Leuchtdiode im Lagerfach für ein Mehr an Komfort. Sie zeigt an, ob eingeheizt bzw. nachgelegt werden soll.

Quelle: haustechnikdialog.de

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Energieberatungen

Im Rahmen der Erarbeitung der Bewerbung zum Wettbewerb „Bioenergie-Regionen“ und dem darauf aufbauenden Bioenergie-Konzept für die Warnowregion hat sich eine Expertengruppe zusammen gefunden, die für Energieberatungen zur Verfügung steht. Das schließt alle alternativen Energienutzungen ein im Sinn einer Entwicklung hin zur 100 %-alternative-Energien-Region. Kontakt über mail@warnowregion.de bzw. telefonisch unter 0381/ 8003934.

Zur Kontaktaufnahme sind alle eingeladen, die Informationsbedarf zur Energieeinsparung haben, aber auch die Fachfirmen, die sich hier im Warnowboten vorstellen möchten. Ansprchepartner sind Herr Gustav Graf von Westarp oder Dr. Günter Hering.

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Über die Region hinaus geschaut: Dezentrale Abwasserbehandlung

In Wöbbelin, Landkreis Ludwigslust) gibt es engagierte Bürger, die sich für eine dezentrale Abwasserbandlung und darüber hinaus auch für eine Nachnutzung des regelkonform behandelten Abwassers einsetzen. Eine Nachnutzung erscheint angesichts der fortschreitenden Klimaveränderungen immer sinnvoller und ist bei Anwendung geeigneter dezentraler Reinigungstechniken auch hygienisch völlig unbedenklich. In den Fachzeitschriften wird zumindest die Nutzung des Grauwassers bereits eingehend diskutiert. Nicht aber in MV, wie ein Zeitungsbericht der SVZ und die Leserkommentare dazu belegen. Den Zeitungsartikel finden Sie (noch?) unter http://www.svz.de/lokales/ludwigslust/artikeldetails/article/211/gemeinde-streitet-um-abwasser.html, die Leserbriefe drucken wir hier gerne nach:



KLAUS-PETER FEUERHAHN, LAUPIN

24.04.2009 08:42

Leymann kündigte nunmehr kategorische Maßnahmen an, die Gesetzlichkeit herzustellen.

Soweit zur kommunalen Selbstverwaltung!

Als Tewswoos seinen Austrittswunsch beschloß, wurde dieser Beschluß von der Amtsverwaltung Dömitz schlichtweg ignoriert. Es tat sich also nichts, - und ich erinnere mich noch recht genau auch die Drohungen eines hohen Kommunalaufsichtsbeamten. Jetzt wird sogar von einem Vertreter des Landes gedroht. Einfach nur armselig, damals wie heute.



ROSEMEYER

24.04.2009 09:54

Herr Leymann

Herr Leymann ist - zusammen mit Dipl.-Ing. Jörg Simon, dem Vorstand von INFRANEU (Hauptverband für den Ausbau der Infrastrukturen in den Neuen Bundesländern e.V.) - im Vorstand des Wasser Berlin e.V., einem Verein, in dem z. B. der Rohrleitungsverband, alle Ver- und Entsorgungsfachverbände, die Verbände der Firmen des Gas- und Wasserfaches vertreten sind.
Weiteres nachzulesen unter: bi-ludwigslust.blogspot.com/2009/04/wobbelin-mit-kanonen-auf-spatzen.html

Alle Wassergesetze sind zum Schutz der Gewässer gedacht und nicht dazu, der Wasserwirtschaft möglichst hohe Einnahmen zu verschaffen.

Hier in Wöbbelin wird das besonders deutlich. Leider hatte Herr Leymann keine neuen Argumente anzubieten. Was er sagte - bis auf die Drohungen, die Bürger würden demnächst alle Post vom Umweltministerium bekommen - hatten wir schon von vielen Seiten gehört und das seit Jahren.

Die schlechte Reinigungsleistung von Kleinkläranlagen wird immer wieder als Argument vorgebracht und die Tabelle, aus der die schlechten Werte angeblich hervorgehen, sollte einmal näher betrachtet werden. Woher kommt sie, wer hat sie erstellt - und zu welchem Zweck?

Die Bürger von Wöbbelin, die sich für die dezentrale Variante einsetzen, tun das nicht aus Jux. Sie haben sich umfassend darüber informiert und ihnen ist klar, dass auch diese Variante Geld kostet.

Jedoch bereits der Begriff "dezentrale Entsorgung", die die Untere Wasserbehörde verbieten will, führt in die Irre.
Bei den Plänen der Bürger geht es um die Verwertung und nicht um die Entsorgung. Man will das Wasser, für das man bezahlt hat, nicht loswerden sondern speichern und selbst weiter nutzen. Da Wasser die Angewohnheit hat, von Pflanzen aufgenommen zu werden oder einfach so zu verdunsten, bleibt im Idealfall nichts übrig. Die enthaltenen Nährstoffe kommen dem Boden zugute.
Ausserdem hat jeder Bürger hier selbst die Kontrolle über die Zusammensetzung seines Abwassers, während bei einem Kanalanschluss doch eher lax damit umgegangen wird. Aus den Augen, aus dem Sinn - die kommunalen Kläranlagen wissen ein Lied davon zu singen, was da alles ankommt.

Besonders merkwürdig klang der Hinweis auf die Nitratbelastung des Grundwassers. Auch in den Berichten der Landesregierung wird diese auf die Landwirtschaft zurückgeführt. Der beste Grundwasserschutz ist doch KEINE weitere Einleitung.

Wenn Behördenverteter eingeladen sind, halten sie sich an vielen Papieren fest und reden kaum frei. Bei der immer wieder vorgebrachten Behauptung, die Bewässerung von Gartenpflanzen sei eine "Grundwassereinleitung" (die in Wöbbelin nicht fiel), muss man sich schon das Lachen verkneifen. Mit den Drohungen, die da vom Umweltministerium kamen, hat Herr Leymann kein gutes Bild abgegeben.
Von der Fachabteilung eines Ministeriums dürften wir wohl mehr erwarten.

Maria Rosemeyer
1. Vorsitzende der BI gegen überhöhte Kommunalabgaben im Landkreis Ludwigslust e.V.
www.BI-LWL.de



PS. Die Bürgerinitiative trifft sich am 2. Mai 2009 ab 14:00 Uhr auf dem Töpferhof Hohenmoos, auch „Kreisfremde“ sind herzlich eingeladen.

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