Montag, September 02, 2013

September-Neuigkeiten aus dem VTR

Im seinem Newsletter September 2013 teilt das Volkstheater Rostock folgendes mit:

mit einem Theaterspektakel für alle Sinne feiert das Schauspielensemble seine erste große Premiere der Spielzeit 2013/14: „Till Eulenspiegel“ von Paula Fünfeck am 21. September im Großen Haus. Es erwartet Sie ein Theaterabend, nach dem berühmten Volksbuch aus dem 15. Jahrhundert, voll von karnevalistischem Geist, lachendem Aufbegehren und ganz viel irdischem Spaß…

Unerfüllte Träume, Lebenslügen, verlorene Illusionen! Nach einer Party endet der Abend für Martha und George im ehelichen Schlachtengetümmel. Doch auch das junge Paar Nick und Honey muss sich eingestehen, dass ihre Beziehung nicht das ist, was sie nach außen vorgeben… Edward Albees „Wer hat Angst vor Virginia Woolf…?“ – weltbekannt durch die Verfilmung mit Elizabeth Taylor und Richard Burton – ab dem 29. September im Theater im Stadthafen.

Breits am 1. September hebt sich zum ersten Mal der Vorhang für „Anatevka“. Das Musical von Jerry Bocks – nach den Geschichten von Sholem Aleichem – vereint farbenprächtige Tanzszenen und längst zu Evergreens gewordene Songs wie „Wenn ich einmal reich wär…“. In der Rolle des Milchmanns Tevje können Sie Peter Bause auf der Bühne des Großen Hauses sehen.

Ebenfalls im Großen Haus haben Sie ab dem 14. September wieder die Gelegenheit, den berühmten Gefangenchor in Verdis Oper „Nabucco“ zu hören. Szenen des Alltags haben die Tänzerinnen und Tänzer der Tanzcompagnie Rostock eingefangen und in Tanz umgesetzt – „Have a look“ ab 7. September im Theater im Stadthafen.

Das wohl bekannteste Märchen von Hans Christian Andersen „Die kleine Meerjungfrau“ (ab 5 Jahren) feiert am 15. September seine Rostocker Premiere im Theater im Stadthafen – eine Koproduktion mit dem Mecklenburgischen Landestheater Parchim. Die Geschichte einer ganz besonderen Freundschaft zwischen „Sultan und Kotzbrocken“ können alle Kinder ab vier Jahren ab dem 10. September wieder im Ateliertheater erleben.

Beim 1. Philharmonischen Konzert der Saison 2013/14 spielt die Norddeutsche Philharmonie Rostock am 7., 8. und 9. September Werke von Wagner und Mahler im Großen Haus. Dirigent ist Generalmusikdirektor Florian Krumpöck; Solistin die Sopranistin Theresa Grabner. Dem Thema Böhmen widmet sich die Norddeutsche Philharmonie unter der Leitung Manfred Hermann Lehners bei der Barocksaalklassik. U.a. wird am 21. September Musik von Mozart im Barocksaal erklingen.

Unsere Theatertage im September: „Tschick“ am 12. und „Wer hat Angst vor Virginia Woolf….?“ am 29. September. Ebenfalls am 29. September kann jeder zahlende Erwachsene bis zu zwei Kinder kostenlos in die Vorstellung „Hexe Hillary geht in die Oper“ mitnehmen, denn es ist Oma-/Opa-Tag.

Am 11. September findet ein Streitgespräch mit Bundestagsdirektkandidaten zu den Themen Kulturpolitik sowie Rostocks Kultur im Theater im Stadthafen statt – „Lohnt Kultur den Streit wirklich?“.

Wir laden Sie ein zum „Tag der offenen Tür mit Rostocker Freunden“ am 31. August. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen, erhalten Sie einen Vorgeschmack auf die kommende Spielzeit und feiern Sie mit uns und vielen Gästen.

Weitere Informationen sowie den aktuellen Spielplan finden Sie unter www.volkstheater-rostock.de. Karten erhalten Sie unter 0381/ 381 4700.

Viel Vergnügen in unseren Spielstätten wünscht

Ihr Volkstheater Rostock

Donnerstag, Juli 11, 2013

DREI AUFRUFE des VTR zum Mitmachen und weitere Termine

Das Volkstheater ruft dreifach zum Mitmachen auf!

31. August 2013 „Tag der offenen Tür“ mit „Rostocker Freunden“

Der diesjährige Tag der offenen Tür des Volkstheaters Rostock wird einen ganz besonderen Charakter haben. Unter dem Titel „Rostocker Freunde“ werden nicht nur Künstler deutscher Theater in der Hansestadt zu Gast sein und somit ihre Verbundenheit mit dem Volkstheater Rostock zum Ausdruck bringen, sondern die Einladung ergeht auch an Schauspielschulen und an die Künstler der Freien Szene unserer Region. Es soll ein ganz großes Theaterfest werden. Falls Sie Leiter/in oder Mitglied in einem Chor, einer Tanzgruppe, einer Kapelle usw. sind und Lust hätten, mitzumachen bei diesem großen Fest, so würde sich das Volkstheater Rostock sehr darüber sehr freuen. Es gibt für alle Teilnehmer keine Gage und keine Anreisekosten, aber die Freude, gemeinsam dieses große Fest aktiv mitzugestalten. Interessenten melden sich bitte bis möglichst zum 1.8. per email bei hans-dieter.heuer@rostock.de .

2. September 2013 „TAG DES LEHRERS“

Am 2. September 2013 lädt das Volkstheater Rostock um 17.00 Uhr zu einer großen und offiziell vom Ministerium anerkannten Lehrerfortbildung in Kooperation mit dem IQMV ins Theater im Stadthafen ein. Auf lebendige Art und Weise werden Künstler aller Sparten und das ganz neue theaterpädagogische Team viele Anregungen für die Zusammenarbeit von Schule und Theater geben, den Spielplan vorstellen und Vorschläge unterbreiten, wie Lehrkräfte mit Unterstützung des Volkstheaters Theater erlebbar machen können.

Diese Fortbildung richtet sich an Lehrer aller Schulformen und kann auch von Lehrkräften außerhalb des Schulamtsbereichs Rostock besucht werden. Die Anreisekosten aller Pädagogen übernimmt das IQMV. Teilnahmegebühren werden nicht erhoben.

Die Fortbildungsnummer dieser Veranstaltung lautet ROS 81/13. Anmeldungen sind bis zum 29.8.2013 über das IQMV und ab sofort direkt über das Volkstheater möglich: hans-dieter.heuer@rostock.de

Vorabinfo: CHOREOGRAFIE-WETTBEWERB (4.-6. Oktober 2013)

Das Tanzensemble des Volkstheaters Rostock hat ab der neuen Spielzeit mit Katja Taranu eine neue Chefin. Im Theater im Stadthafen ist am ersten Oktober-Wochenende ein großer zweitägiger Choreografie-Wettbewerb für Tänzer/innen aus Rostock und der Region geplant. Zum Mitmachen sind Tanzgruppen aller Altersgruppen und aller Stilrichtungen aufgerufen. Ob Hip-Hop, Jazzdance, Volkstanz, klassisches Ballett, Linedance, Standard, Latein, Gardetanz oder was auch immer, ob jung oder alt – alle Gruppen mit Lust am Tanzen können teilnehmen und sind ganz herzlich eingeladen.

Als Richtgröße für die Länge der Choreografien ist an 5-7 min gedacht. Das Wochenende besteht aus einem Bühnenprobentag am Freitag und dann zwei Wettbewerbstagen am Samstag- und Sonntagnachmittag. Neben den Preisträgern einer Fachjury wird auch an jedem Tag ein Zuschauerpreis vergeben. Das Tanzensemble des Volkstheaters macht außer Konkurrenz selbstverständlich auch mit. Das Theater freut sich auf alle Ideen!

Die natürlich kostenlose Anmeldung für diesen Wettbewerb kann ab sofort erfolgen über die Emailadresse hans-dieter.heuer@rostock.de

Weitere interessante Termine

An dem 10. internationalen Friedensfestes in Graal-Müritz am 3. August nimmt das VTR mit einem Informationsstand teil. Ein Besuch des Friedensfestes lohnt sich in jedem Fall! Unter anderem nehmen Vertreter von fünf lateinamerkikanischen Staaten teil: Die Botschafter Boliviens und Ekuadors, die Geschäftsträgerinnen der Botschaften Venezuelas und Nicaraguas und den Kulturattache Kubas. Organisiert wird das Friedensfest vom Kreisverband Landkreis Rostock Die Linke, ist aber parteiübergreifend - wie es sich für ein Friedensfest gehört. Das VTR hat sich mit seinen Aufführungen "Gas 1" und "Artopa - die Rache des Friedens" unübersehbar für die Teilnahme am Friedensfest qualifiziert! - Das komplette Programm findet sich unter http://www.die-linke-landkreis-rostock.de/politik/aktuelles/friedensfest_graal_mueritz/

Auch während der Hanse-Sail (8.-11. August) ist das VTR mit einem Informationsstand vertreten (zur Hansesail siehe auch http://www.hansesail.com/.

Posted by Dr. Günter Hering at 15:01
Edited on: Donnerstag, Juli 11, 2013 17:36
Categories: Spielplan, Tanztheater, Termine

Montag, April 29, 2013

Zwei wichtige Termin (2. und 7. Mai)

Endlich erwacht die Theatermannschft aus ihrer Lethargie und sucht das Gespräch mit ihrem Publikum:

Am 2.5. im Anschluss an die vorletzte (!) Vorstellung von "Gas 1": Der Förderverein des Volkstheaters besucht diese Aufführung um 18:00 Uhr im Theater im Stadthafen und lädt alle Theaterfreunde hinterher zu einer offenen Podiumsdiskussion mit der Regisseurin Sonja Hilberger, dem Dramaturgen Jörg Hückler und einigen Schauspielern ein, auch um dem Wert von Theaterinszenierungen mit Aussage im heutigen Theaterrepertoire mit den Zuschauern zu erörtern. Diese Vorstellung läuft im Rahmen der Aktion „Theatertag“ am Volkstheater, sodass am 2. Mai zwei Personen für 22,- EUR das Stück besuchen können.

Richtigstellung: Es wird noch mehr Vorstellungen von GAS 1 geben, aber nur bis zum Ende dieser Spielzeit! GAS 1 ist ein großartiges Stück und großartig inszeniert - wer nicht hingeht, bringt sich selbst um ein äußerst wertvolles Theatererlebnis!

Am 7.5. findet im Großen Haus eine Podiumsdiskussion zum Thema "Gegenwart verstehen" statt, an der Rolf Hochhuth, Charly Hübner, Sybille Bachmann, Tobias Rausch, Stefan Rosinski teilnehmen. Moderation: Gunnar Decker (Theater der Zeit).

Beide Gelegenheiten sollten die engagierten Theaterfreunde nutzen, um sich einzumischen und um ihre Solidarität zu bekunden!

Bitte diskutieren auch Sie mit auf vtrblog.hux.de alias vtrblog.wordpress.com!!!

Posted by Dr. Günter Hering at 18:52
Edited on: Montag, Mai 06, 2013 18:10
Categories: Inszenierungen, Termine, Theater im Stadthafen

Freitag, April 19, 2013

Neues auf dem GROSSEN Blog zum Rostocker Theater

Auf dem GROSSEN Blog (www.vtrblog.wordpress.com oder etwas schneller aufgerüfen über www.vtrblog.hux.de) gibt es viele neue, interessante Diskussionsbeiträge auch zu älteren Artikeln. So halte ich die Kommentare 13-15 zum Artikel "Das schlägt dem Faß die Krone ins Gesicht!" für sehr lesenswert. Und zum Beitrag "Dummheit kann man nicht verbieten" scheint sich eine Diskussion zur Finanzierung von Kultur, insbesondere zu potentiellen Umverteilungsmöglichkeiten von Geldern zugunsten von Bildung und Kultur anzubahnen.

Jeder kann mitdiskutieren! Die Beiträge werden nicht "moderiert" (was allerdings nicht bedeutet, dass hirnloses Gedödel stehen bleibt: es gilt die Netiquette).

Sonntag, März 10, 2013

Ein detaillierter Textvergleich

Frau Dr. Bachmann hat akribisch die Unterschiede zwischen den beiden Bürgerschaftsbeschlüsse dokumentiert und kommentiert. Das Ergebnis ist hier nachlesbar.

Posted by Dr. Günter Hering at 12:24
Edited on: Sonntag, März 10, 2013 12:31
Categories: Bürgerschaft Rostock, Konzeption(en), Landesregierung

Samstag, März 09, 2013

Theater im Stadthafen: "Gas1"

Eine interessante Rezension von "Gas1" findet sich im "Heuler" und macht vielleicht Lust, sich das Stück anzusehen.

Posted by Dr. Günter Hering at 12:47
Categories: Inszenierungen, Zuschauer

Freitag, März 08, 2013

Tanztheater Roznos - letzte Premiere! Hingehen!

Am 16. März ist die Premiere von Bronislav Roznos letzter Tanztheater-Inszenierung "Widernatürliche Liaison? - STORIES4LOVE".

Ich habe mir heute die Sitzplanreservierung angesehen und bin entsetzt, wie wenig Karten bislang verkauft wurden. Rostocker, seid Ihr denn total bescheuert? Einen Mann wie Roznos bekommt das hiesige Theater so schnell nicht wieder und ihr geht nicht hin???

Wie immer ist leider die inhaltliche Beschreibung auf der Webseite des Volkstheaters sehr knapp (nach meinem Dafürhalten viel zu knapp) und wie immer habe ich in den online-Ausgaben der Regionalzeitungen OZ und NNN bislang nichts gefunden. Aber auf

http://insiderostock.de/2013/02/widernatuerliche-liaison-stories4love-premiere-am-volkstheater-rostock/

steht eine recht informative Beschreibung, die ich hier gerne weiter empfehle.

Posted by Dr. Günter Hering at 15:54
Edited on: Freitag, März 08, 2013 17:48
Categories: Großes Haus, Inszenierungen, Tanztheater, Zuschauer

Mittwoch, März 06, 2013

Druck und politische Erpressung als Zugabe zur Theaterdiskussion

So hat Frau Dr. Bachmann ihren sehr lesenswerten Artikel vom 1.3.2013 überschrieben. Er endet mit den Sätzen:

"Pest oder Cholera aber sind keine Alternativen. Und der Verzicht auf Alternativen ist der Verzicht auf gestaltende Politik.

Wer im Interesse der Hansestadt Rostock handeln möchte, der prüft Alternativen und verkauft sich nicht kampflos an einseitige (Finanz-) Interessen. Vor allem aber kämpft er für demokratisch und transparent zustande gekommene Entscheidungen, frei von politischer Druckausübung und politische Erpressung."

Viele Details hierzu auf vtrblog.hux.de - dort mitbloggen!

Posted by Dr. Günter Hering at 10:28
Edited on: Freitag, März 08, 2013 17:56
Categories: Kultur ist Mehrwert, Landesregierung, Stadt Rostock

Montag, März 04, 2013

Gegen Theatermüdigkeit

Gegen Theatermüdigkeit gibt es offenbar viele Rezepte, wie ein heute in der Ostseezeitung veröffentlichter Artikel zeigt:

http://www.ostsee-zeitung.de/nachrichten/kultur/index_artikel_komplett.phtml?param=news&id=3706420.

Was würden SIE dem Volkstheater vorschlagen?

Donnerstag, Februar 21, 2013

Wegzensiert - wenn ein Leser auch nur einen Druckfehlerhinweis gibt

Heute, am 21.2.2013 berichten die "Norddeutschen Neuesten Nachrichten" (NNN) über ihre Geburtstagsfeier - immerhin wurde die Zeitung 60 Jahre alt. In dem kurzen Artikel findet sich auch der Satz " Schon am Eingang wurden die Gäste mit seichten Saxophon-Klängen begrüßt." Ich schrieb einen kurzen Kommentar mit der Überschrift "Tippfehler oder Selbstkritik?" und merkte im kurzen Text an, dass die NNN leider wenig bis gar nichts zum Rostocker Theater berichtet.

War es die Überschrift oder der nachfolgende Text - der Kommentar wurde nicht veröffentlicht. "Eine Zensur findet nicht statt", heißt es im Grundgesetz. Und dem Vernehmen nach gilt das GG für jedermann in diesem Staat, Zeitungen einbegriffen... Sie sollten sogar mit gutem Beispiel vorangehen!

Posted by Heiko Heimlich at 16:02
Categories: Presse

Nur ein Provisorium

Die Ostseezeitung meldet heute: "Eine Karte des Rostocker Stadtzentrums, die in der Touristeninformation kostenlos an Besucher verteilt wird, enthält zahlreiche Fehler. So sind Parkplätze ausgewiesen, die gar nicht existieren und dort wo sich das Große Haus des Volkstheaters befindet, ist ein Krankenhaus verzeichnet.

Aus der Tourismuszentrale heißt es, dass es sich bei diesem Stadtplan nur um ein Provisorium handelt."

Provisorium oder Vorgriff auf die Zukunft? Da fällt einem doch spontan wieder die Aussage unseres Oberbürgemeisters ein, dass das Große Haus ohnehin 2015 abgerissen wird. Ist der interessierte Immobilienhai eventuell ein Krankhenhaus-Investor? Immerhin befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft einige (Noch-Uni-) Kliniken.

Posted by Dr. Günter Hering at 11:12
Edited on: Dienstag, März 05, 2013 19:13
Categories: Großes Haus, Marketing, Verschwörungstheoretisches

Mittwoch, Februar 20, 2013

Theaterlust in Güstrow

Auf der Güstrower Online-Seite der Schweriner Volkszeitung (SVZ) lese ich heute:

"Geschichten rund ums Theater gesucht

Heidemarie Beyer, Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des Ernst-Barlach-Theaters Güstrow, plant eine Publikation zum Theaterjubiläum und bittet um Mithilfe.

185 Jahre steht das Güstrower Theater am Franz-Parr-Platz. Am 12. Oktober 1828 öffnete sich zum ersten Mal der Vorhang. Gezeigt wurde das Schauspiel "Hans Sachs" von Johann Ludwig Deinhardstein. Bemerkenswert ist das nach Plänen des Schweriner Hofbaumeisters Georg Adolf Demmler erbaute Schauspielhaus in mehrfacher Hinsicht. Heute gilt es als ältester noch genutzter Theaterbau in Mecklenburg. Damals, vor 185 Jahren, waren es die Güstrower Bürger, die für ihr Theater sammelten. Unzählige Geschichten auf, hinter oder vor der Bühne haben sich seitdem zugetragen.

Genau dort setzt der Vorschlag von Heidemarie Beyer, Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des Ernst-Barlach-Theaters, ein. Sie meint, dass es viele Episoden, Geschichten, Erlebnisse oder Berichte über nichtalltägliche Ereignisse rund um das Theater einfach Wert sind, festgehalten zu werden. "Wir nehmen den Geburtstag des Theaters zum Anlass, um eine Broschüre mit Beiträgen von Theaterbesuchern zu füllen. Wer meint, dass er eine solche Geschichte erzählen kann, möge bitte zu Papier und Stift greifen und die Sache aufschreiben", wirbt Heidemarie Beyer. Wer hat Erinnerungen an den Umbau des Theaters 1955 bis 57? Wer kennt noch Mitglieder des Güstrower Theaterensembles, wer weiß etwas aus der "Perten-Zeit", wer hat Gastspiele großer Ensembles erlebt?

Entstehen soll eine Publikation, die so bunt und einmalig ist wie das Theater selbst. Geschichten und Episoden, kurze oder lange, traurige oder lustige, sollten von den Theaterbesuchern aufgeschrieben und in der Vorverkaufskasse des Theaters abgegeben werden. Bitte Namen und Adresse nicht vergessen anzugeben!"

Fällt Ihnen was auf? Der älteste Theaterbau in Mecklenburg wird nicht als "marode" beschrieben. Es wird kein Neubau gefordert. Die Güstrower diskutieren auch nicht darüber, wer vom verbliebenen Personal entbehrlich ist (Güstrow hat leider schon lange mehr kein festes Ensemble). Obwohl nur noch Bespieltheater, identifizieren sich die Bewohner mit ihrem Theater. Da kannste wat lernen!

Samstag, Februar 16, 2013

Bitte unterschreiben Sie für ein Viersparten-Theater in Rostock

Eine Unterschriftenaktion für den Erhalt des Rostocker Volkstheaters als Vier-Sparten-Theater und für einen Theaterneubau wird wenig bewirken, ist aber besser als gar nichts. Initiiert wird sie vom Verein "Freunde und Förderer Volkstheater Rostock e.V." und mitgetragen vom Volkstheater. Das aber darf sich nicht finanziell beteiligen, so dass es zwischenzeitlich an den Postkarten mangelte, auf den unterschrieben werden kann.

Der Druck der Postkarten kostet nicht viel, für 30 € bekommt man schon 1000 Stück. Deshalb auch hier noch einmal die Bitte, für den Druck weiterer Karten zweckgebunden zu spenden auf das Konto

Freunde und Förderer Volkstheater Rostock
Ostseesparkasse Rostock
BLZ 130 500 00
Konto 22 0014 868

Inzwischen gibt es - seit dem 8. Februar - auch online eine Unterschriftenliste, zu erreichen über http://blog.volkstheater-rostock.de/

Die Liste ist öffentlich einsehbar und damit für mein Empfinden eine deutlichere Bekundung zugunsten des Theaters als eine an die Präsidentin der Bürgerschaft geschickte Postkarte. Die Gesamtmenge der dort eingehenden Karten sieht eben nur Frau Jens und nicht die Öffentlichkeit, das finde ich schade.

Auf der Liste des VTR-Blogs finden sich erfreulich viele Unterschriften aus anderen Orten, sogar aus dem Ausland. Warum allerdings Andy Anonymus aus Bristol (UK) (und einige andere) nicht zu seinem vollen Namen stehen mag, ist mir unerfindlich. Die Einträge sollten schon glaubwürdig sein, dazu ist das Anliegen zu wichtig! Wer seinen Namen nicht öffentlich preisgeben mag, kann ja zur Postkarte greifen bzw. diese auch selbst ausdrucken: http://www.volkstheater-rostock.de/kontakt/presse.phtml?showsingle-202%3C!--param--%3E

Aber egal, für welche Variante Sie sich entscheiden - bitte, unterschreiben auch sie. Ohne ein lebendiges Theater wird Rostock um einiges ärmer!

Leider ist für die Unterschriftenliste im Internet der VTR-Blog geopfert worden. In der Hoffnung, dass er wiederbelebt wird, hatte ich als Zwischenlösung diesen Mini-Blog eingerichtet. Auf Dauer genügt er nicht. Für die Inbetriebnahme eines "richtigen" Blogs suchen wir Mit-Blogger aus dem Theater sowie unter den Theaterfreunden aus nah und fern - auch Andy aus Bristol ist herzlich eingeladen! Das Theater braucht Öffentlichkeit, wenn es nicht sterben soll. Weil die professionellen Medien sie ihm verweigern, wollen wir sie im Internet herstellen. Wenn Sie bei der Startmannschaft dabei sein mögen, dann melden Sie sich bitte über theater-rostock@freenet.de

 

Posted by Dr. Günter Hering at 15:04
Edited on: Samstag, Februar 16, 2013 15:44
Categories: Bürgermeinungen, Internet, Kultur ist Mehrwert, Presse, Sparten, Zuschauer

Donnerstag, Februar 14, 2013

Ohne Intendanten???

Ab 2015 also ohne Intendanten! Diesen Vorschlag, der die sagenhafte Summe von 200.000 € einsparen könnte (über welchen Zeitraum eigentlich?), vermeldete die Online-Ausgabe der OZ am 10.2.2013 ("Intendanz steht vor dem Aus"). Das paßt doch zu bisherigen Überlegungen, die ich bereits am 5.2. auf diesem Blog notierte (Wie unredlich die Presse mit dem Volkstheater umgeht... ):

  • WARUM das Theater platt gemacht werden soll, hat OB Methling auf dem 1. OZ-Volkstheaterforum in einem unbedachten Nebensatz verraten: "2015 wird das Große Haus ohnehin abgerissen".
  • Aber um das Gebäude 2015 abreißen zu können, muss zuvor die Organisation VTR beseitigt werden. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für die vielen notwendigen Teilaktivitäten:
  • Die besten Kräfte vergraulen (ist schon recht gut gelungen),
  • Gebäude permanent schlecht reden und schreiben (dabei hilft leider auch der Intendant),
  • Theater am Stadthafen als Spielstätte kündigen (angeblich aus Kostengründen, faktisch jedoch, damit nichts Bespielbares mehr bleibt, wenn das Große Haus abgerissen ist),
  • die Intendatensuche aussetzen (weil es ab 2015 keine Spielstätte mehr geben soll),
  • mit der Vision eines Theaterneubaus ablenken (dabei hilft leider auch der Intendant).

Ja und wenn das Große Haus 2015 ohnehin abgerissen wird und zuvor schon das Theater am Stadthafen gekündigt wurde (Die Medien und das Volkstheater. Brecht im Stadthafen) , brauchen wir in der Tat nach 2014 keinen Intendanten mehr! Weil wir dann keine Spielstätte mehr haben. Dann kann Herr Methling wirklich die Theaterangestellten verkaufen (siehe Postkartenaktion "Volkstheater muss sein" ).

Wieso reden eigentlich einige noch immer über einen Theaterneubau? Wer soll denn da nach 2018 oder später spielen?

Dienstag, Februar 12, 2013

Es geht auch anders, aber wir reden lieber aneinander vorbei

Da war ich also gestern Abend bei der "Konkurrenz", bei Tino Eisbrenner in der Bühne 602, bei einem wunderbaren Brechtprogramm. Alles das, was ich seit langem am Volkstheater vermisse (das Tanztheater ausgenommen), gab es bei Eisbrenner. Warum nur will das VTR nicht vergleichbare Abende anbieten? Am Können der Akteure liegt es ganz gewiss nicht!

Auf www.das-ist-rostock.de hatte ich einen Leserbrief zum Bericht des in den Theaterferien vom VTR veranstalteten Kreativlabors, mit 70 teilnehmenden Kindern, eingestellt. Meine Kernaussage: Prima Sache, aber fürs Überleben des VTR viel zu wenig Öffentlichkeit. Wo bleibt das weitergehende Engagement? Den Zeitungsartikel, meinen Leserbrief und eine Entgegnung dazu kann man hier nachlesen.

Auf meine kritische Anmerkung, dass seitens der Betroffenen viel mehr für die öffentliche Wahrnehmung zu tun ist als mit 70 Kindern eine Woche Freizeitaktivitäten zu organisieren, so überragend gut sie auch sein mag, gab es eine merkwürdige Reaktion. Eine Barbara merkte an:

  • Zunächst mal das "marode Gebäude" - das darf ja in keinem Text übers VTR fehlen.
  • Es sei "dies definitiv nicht der richtige Rahmen um Kritik zu üben".
  • "Solch eine wunderbare Aktion in Frage zu stellen ist lächerlich".

Spätestens beim dritten Punkt wird es höchst ärgerlich. Denn erstens habe ich die Aktion nicht in Frage gestellt (bitte nachlesen) und zweitens ist "lächerlich" keine netiquette-angemessene Vokabel. Also habe ich einen zweiten Leserbrief geschrieben. Und jetzt passierte, was leider beim VTR-Thema auffällig oft vorkommt: Mein zweiter Text wurde einfach wegzensiert! Deshalb stelle ich ihn hier ein. Bitte befindet selbst, was daran nicht veröffentlichungswert sein könnte:

Die Kommunikationsmöglichkeiten werden immer besser, die Kommunikation selbst immer miserabler. Weil immer mehr Menschen oberflächlicher lesen und sich kaum noch bemühen, das Anliegen anderer zu verstehen.

Ich habe, anders als es Barbara behauptet, nichts in Frage gestellt, im Gegenteil. Wer den ersten Absatz meiner Zuschrift vom 11.2. liest, sollte das erkennen. Ich habe auch keinen "Aktionismus" gefordert, sondern Engagement der Theatermannschaft weit über die Abarbeitung des Spielplans und über die Arbeit mit 70 Kindern hinaus. Und wieso ist ein Zeitungsartikel über Theaterarbeit "definitiv nicht der richtige Rahmen um Kritik zu üben"?

Im übrigen bin ich dafür, Diskussionen offen zu führen. Dazu gehört für mich auch die vollständigen Nennung des Namens. Bitte lassen Sie uns gemeinsam für eine sichere Zukunft des Theaters engagieren, statt einander zu bekritteln!

Posted by Dr. Günter Hering at 19:19
Edited on: Samstag, März 09, 2013 12:46
Categories: Bürgermeinungen, Konzeption(en), Kultur ist Mehrwert