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Mittwoch, März 02, 2011

Erpresst der OB Bürger und Bürgerschaft?

Als Leserbrief am 2.März in der OZ veröffentlicht:

Erpresst der OB Bürger und Bürgerschaft?

Seit Jahren will der Rostocker OB kommunales Eigentum verkaufen. Ein Bürgerbegehren verhinderte das - für zwei Jahre. Diese Frist ist jetzt abgelaufen. Und ganz "zufällig" kann die Stadt jetzt die Kinderspielplätze nicht mehr unterhalten. Und ebenso "zufällig" wird handstreichartig das Theater geschlossen. Das Brandschutzgutachten lag zwar schon vier Monate vorher auf dem Tisch, aber da waren ja die zwei Jahre Verkaufsverbot noch nicht um! Erst jetzt kann man die Karte mit dem Theaterneubau mitsamt den daran verbandelten Bau- und Immobiliengeschäften im Gesamtwert von mindestens 150 Mio. EURO ausspielen: Einfach WIRO-Anteile verkaufen!

Für wie blöd hält der OB die Bürger?

Wenn die Brandgefahr im Theater wirklich so hoch war wie behauptet, warum wurden dann die Besucher vier Monate lang diesen Gefahren ausgesetzt (ist das nicht ein Fall für den Staatsanwalt?).

Und warum wurden die im Haushalt 2011 eingestellten Mittel zur Gefahrenbeseitigung nicht eingesetzt und statt dessen die sofortige Schließung angeordnet?

Einen Theaterneubau, der ohnehin frühestens 2018 benutzbar wäre, könnte man parallel zur Nutzung des Großen Hauses vorantreiben - aber dann würde ja die Erpressung nicht greifen.

Die Empfehlung von Frau Bürgerschaftspräsidentin auf Klageverzicht passt ins Bild. Jetzt liegt es bei den Rostocker Bürgern, ob sie sich über den Tisch ziehen lassen mit dem Motto "Rostock braucht ein neues Theater".