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Donnerstag, März 08, 2012
"Weichgekocht" - das wahre Gesicht des OB
Die Ostsee-Zeitung berichtet:
/OZ/LOKAL/HRO vom 08.03.2012 20:28
Methling glaubt an Theaterfusion
Rostock Harsche Kritik an Oberbürgermeister Roland Methling (UFR): „Wenn er meint, die Schweriner seien nun weichgekocht, dann finde ich diese Äußerung angesichts bevorstehender Kündigungen absolut geschmacklos“, sagt Eva-Maria Kröger (Die Linke). Hintergrund der Attacke ist Methlings Aussage vor dem Wirtschaftsrat der CDU am Mittwoch das Schweriner Staatstheater sei nach der bevorstehenden Entlassungs-Welle „weichgekocht“ für eine mögliche Fusion mit dem Rostocker Volkstheater. Er sprach sich während der Diskussion jedoch abermals für ein neues Theater aus – falls „finanzielle Handlungsspielräume“ geschaffen werden. Dafür möchte er die Zuschüsse auf bis zu zwölf Millionen Euro senken.
Der Oberbürgermeister offenbare damit „sein wahres Gesicht“, obwohl er während des vergangenen Wahlkampfs betriebsbedingte Kündigungen ausschloss, so Kröger...
Montag, März 05, 2012
Faust II - eine nicht überzeugende Inszenierung
Und zu allen anderen Theaterprobleme auch noch misslungene Inszenierungen. Hier stellvertrentend für andere die Besprechung des "Faust II" in www.das-ist-rostock.de:
Halbfertig und unentschieden
Ein Stück zieht auf der Bühne hin: Faust Zwo, der Tragödie zweiter Teil. Der Autor selbst hielt sein Stück für unspielbar. ... Regisseur Wolf Bunge hätte auf den "Dichterfürsten" hören sollen.
Faust II ist riesig, unüberschaubar. Faust II hat keine Bögen, sondern Szenen und Episoden, die nur lose miteinander verbunden sind: Erst kommt der Hof des Kaisers, dann die Rückkehr in die Wissenschaft, dann die klassische Walpurgisnacht, dann die Geschichte mit Helena, dann das mit der Landgewinnung – na und dann kommt, was kommen muss: der Tod. Faust II ist sicher nicht Goethes bestes Werk...
Der Regisseur hätte sich entscheiden müssen, wohin das führen soll: Soll es eine Posse werden? Ein Epos? Trash? Es wurde – nichts von alledem...
Die Inszenierung im Theater im Stadthafen findet über den gesamten Zeitraum keine Haltung zum Text... Mal werden die Verse ironisierend geleiert, mal einfach aufgesagt, mal verballhornt und plötzlich – wenn man es gar nicht mehr erwartet – richtig ernst genommen. Die Inszenierung hechelt mit einer Atemlosigkeit durch das Werk, die im Zuschauersaal als Langeweile ankam. Licht, Bühne, Ton, Kostüm – alles setzte Akzente: Nur dass da nichts war, das man hätte unterstreichen oder hervorheben können. Nichts griff ineinander, die Inszenierung schien halbfertig. In der Pause verließen viele Zuschauer den Saal, niemand konnte es ihnen verübeln. Der starke, irritierende Auftakt mit einem Faust, der lieber weiterschlafen will als nochmal durch die Weltgeschichte zu hetzen, war verpufft. Bemerkungen zum verfallenden Kleinen Haus in der Eselföter Straße und das frische Video, das den Flug zur Walpurgisnacht per RSAG durch Rostock stattfinden lässt, ein Chor, der Songs von "The Doors" interpretierte – all das bremste das Stück weiter aus, das nie zu einen Rhythmus und einem eigenen Tempo fand. Die stärkste Szene ist der Tod von Faust. Aber das ist ganz schön lange hin...