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Samstag, Januar 19, 2013

Alles gut? Mitnichten!

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Ist nach dem Beschluss der Bürgerschaft zur finanziellen Sicherstellung des Volkstheaters für 2013 und 2014 nun alles in Butter? Mitnichten!

Zum einen verfällt das Volkstheater nach der einmaligen, kurzen Demo am vergangenen Dienstag wieder in seine "bewährte" Passivität. Bis auf den Satz auf der Startseite des VTR: "Machen Sie sich auf allen Ihnen möglichen Wegen stark für Ihr Volkstheater Rostock!" Möchte man ja gerne, aber alle Wege sind offenbar zugeschneit. Zum Beispiel die Unterschriftenaktion für das VTR: Es gab eine kurze Meldung in der Presse und das war's. Nichts auf der Wegseite des Fördervereins, nichts auf der Webseite des VTR, nichts auf dem VTR-Blog. Nachfragen beim VRT und beim Förderverein bleiben unbeantwortet. Ist das nun ein freiwilliges oder ein verordnetes Schweigen? Dabei wäre viel mehr zu tun als nur Unterschriften zu sammeln. Liebe Theatermannschaft, besinnt Euch endlich auf den bewährten Refrain eines alten Liedes: "Um uns selber müssen wir uns selber kümmern, drum heraus gegen uns, wer sich traut!"

Zum anderen vermeldet heute die NNN, dass die Stadt Rostock die Orchester-Probebühne (Kehrwieder 4b) verkaufen will (http://www.svz.de/nachrichten/lokales/rostock/artikeldetails/artikel/immobilien-das-ist-rostocks-verkaufsliste.html). Das ist nun wohl eher das Gegenteil von Theaterförderung, oder?

Zwei erfreuliche Ergänzungen:

1. Bei der Immobilie Kehrwieder 4b handelt es sich um die ehemalige Orchesterprobebühne. Die neue Orchesterprobebühne der Norddeutschen Philharmonie befindet sich im Haus der Musik in der Wallstraße. "Wenn Sie einen Blick auf die alte werfen wollten kann ich Ihnen getrost davon abraten, Herr Prof. Wolf Dieter Hauschild (Ehrendirigent der Norddeutschen Philharmonie Rostock) hat diesen Raum als die schlimmste Orchesterprobebühne Deutschlands bezeichnet, man braucht ihr in keiner Weise nachtrauern", schreibt uns ein Insider.

2. Die Unterschriftenaktion läuft, wenngleich der Förderverein weiterhin auf Tauchstation bleibt (nichts auf seiner Webseite, keine Antwort auf Anfragen). Vom Theater erfuhren wir, dass bislang 15500 Karten produziert wurden und "wie warme Semmeln weggehen". Der Nachdruck scheitert am fehlenden Geld, das nicht aus dem bestehenden Theater-Etat entnommen werden darf. Wie wäre es mit einem zweckgebundenen Spendenkonto, lieber Förderverein? Mein Anteil für weitere 1000 Karten liegt bereit, wohin kann ich überweisen?

Posted by Dr. Günter Hering at 18:11
Edited on: Donnerstag, Januar 24, 2013 12:10
Categories: Bürgermeinungen, Finanzen, Marketing, Stadt Rostock, Theater-Management