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Donnerstag, Februar 21, 2013

Wegzensiert - wenn ein Leser auch nur einen Druckfehlerhinweis gibt

Heute, am 21.2.2013 berichten die "Norddeutschen Neuesten Nachrichten" (NNN) über ihre Geburtstagsfeier - immerhin wurde die Zeitung 60 Jahre alt. In dem kurzen Artikel findet sich auch der Satz " Schon am Eingang wurden die Gäste mit seichten Saxophon-Klängen begrüßt." Ich schrieb einen kurzen Kommentar mit der Überschrift "Tippfehler oder Selbstkritik?" und merkte im kurzen Text an, dass die NNN leider wenig bis gar nichts zum Rostocker Theater berichtet.

War es die Überschrift oder der nachfolgende Text - der Kommentar wurde nicht veröffentlicht. "Eine Zensur findet nicht statt", heißt es im Grundgesetz. Und dem Vernehmen nach gilt das GG für jedermann in diesem Staat, Zeitungen einbegriffen... Sie sollten sogar mit gutem Beispiel vorangehen!

Posted by Heiko Heimlich at 16:02
Categories: Presse

Samstag, Februar 16, 2013

Bitte unterschreiben Sie für ein Viersparten-Theater in Rostock

Eine Unterschriftenaktion für den Erhalt des Rostocker Volkstheaters als Vier-Sparten-Theater und für einen Theaterneubau wird wenig bewirken, ist aber besser als gar nichts. Initiiert wird sie vom Verein "Freunde und Förderer Volkstheater Rostock e.V." und mitgetragen vom Volkstheater. Das aber darf sich nicht finanziell beteiligen, so dass es zwischenzeitlich an den Postkarten mangelte, auf den unterschrieben werden kann.

Der Druck der Postkarten kostet nicht viel, für 30 € bekommt man schon 1000 Stück. Deshalb auch hier noch einmal die Bitte, für den Druck weiterer Karten zweckgebunden zu spenden auf das Konto

Freunde und Förderer Volkstheater Rostock
Ostseesparkasse Rostock
BLZ 130 500 00
Konto 22 0014 868

Inzwischen gibt es - seit dem 8. Februar - auch online eine Unterschriftenliste, zu erreichen über http://blog.volkstheater-rostock.de/

Die Liste ist öffentlich einsehbar und damit für mein Empfinden eine deutlichere Bekundung zugunsten des Theaters als eine an die Präsidentin der Bürgerschaft geschickte Postkarte. Die Gesamtmenge der dort eingehenden Karten sieht eben nur Frau Jens und nicht die Öffentlichkeit, das finde ich schade.

Auf der Liste des VTR-Blogs finden sich erfreulich viele Unterschriften aus anderen Orten, sogar aus dem Ausland. Warum allerdings Andy Anonymus aus Bristol (UK) (und einige andere) nicht zu seinem vollen Namen stehen mag, ist mir unerfindlich. Die Einträge sollten schon glaubwürdig sein, dazu ist das Anliegen zu wichtig! Wer seinen Namen nicht öffentlich preisgeben mag, kann ja zur Postkarte greifen bzw. diese auch selbst ausdrucken: http://www.volkstheater-rostock.de/kontakt/presse.phtml?showsingle-202%3C!--param--%3E

Aber egal, für welche Variante Sie sich entscheiden - bitte, unterschreiben auch sie. Ohne ein lebendiges Theater wird Rostock um einiges ärmer!

Leider ist für die Unterschriftenliste im Internet der VTR-Blog geopfert worden. In der Hoffnung, dass er wiederbelebt wird, hatte ich als Zwischenlösung diesen Mini-Blog eingerichtet. Auf Dauer genügt er nicht. Für die Inbetriebnahme eines "richtigen" Blogs suchen wir Mit-Blogger aus dem Theater sowie unter den Theaterfreunden aus nah und fern - auch Andy aus Bristol ist herzlich eingeladen! Das Theater braucht Öffentlichkeit, wenn es nicht sterben soll. Weil die professionellen Medien sie ihm verweigern, wollen wir sie im Internet herstellen. Wenn Sie bei der Startmannschaft dabei sein mögen, dann melden Sie sich bitte über theater-rostock@freenet.de

 

Posted by Dr. Günter Hering at 15:04
Edited on: Samstag, Februar 16, 2013 15:44
Categories: Bürgermeinungen, Internet, Kultur ist Mehrwert, Presse, Sparten, Zuschauer

Dienstag, Februar 05, 2013

Wie unredlich die Presse mit dem Volkstheater umgeht...

Vor einigen Tagen erschien in der Ostsee-Zeitung (OZ) ein Interview mit dem Rostocker OB, in dem er sich auch deutlich zum Theater äußerte - negativ wie (fast?) immer. Entgegen den Geflogenheiten der OZ steht das Interview in voller Länge auch online zur Verfügung.

Jetzt interviewte die OZ den Intendanten des Volkstheaters. Das war wohl unverzichtbar, denn der OB hatte bei den Besucherzahlen und Vergleichen doch arg daneben gegriffen. Dieses Interview ist dem Besucher der OZ-Onlineseite ohne Online-Abo nicht zugänglich, anders als das Interview des OB. Zudem erschien es seinem Dateinamen nach nicht auf der Rostocker, sondern auf der Ribnitzer Lokalseite: "Intendant: Theater läuft besser als der OB wahrhaben will - Ribnitz-Damgarten - OSTSEE ZEITUNG".

Der eine ist eben gleicher als die anderen. Interessierte können allerdings das Leonhard-Interview auf der MVPO-Webseite nachlesen, als Kurzfassung und auch in voller Länge.

Schade, dass der Intendant in bezug auf die Auswahl der Stücke so mit Blindheit geschlagen ist. Die OZ hatte ihm mit der Frage, ob es (zu) oft "populäre Stücke gibt", ein Stichwort für eine viel engagiertere Antwort gegeben. Aber Herr Leonhard übersah ja sogar, dass er den Welt-Uraufführungstermin von "Happy Birthday..." ausgerechnet auf den internationalen Holocaust-Gedenktag (Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz 1945 durch die Rote Armee) gelegt hat. Peinlich und typisch zugleich.

Mal abgesehen davon, dass in Rostock andere Stücke (mit mehr direktem oder indirektem Zeitbezug) viel mehr Interesse und Zuschauer gewinnen würden, bleibt die schlimme Tatsache, dass die wirklich guten Aufführungen totgeschwiegen werden. Zumindest in den Online-Ausgaben der regionalen Blättchen. Aktuell gilt das für die Premiere von "HAVE A LOOK". Diese Aufführung des hiesigen Tanzensembles kann "sich künstlerisch SEHR gut sehen lassen", wie mir ein glücklicher Besucher der ausverkauften Premiere mailte. Das war dank Rosznos und seiner Truppe nicht anders zu erwarten, umso beredter ist das Schweigen der Online-Zeitungen. WER steuert hier eigentlich WIE?

WARUM das Theater platt gemacht werden soll, hat OB Methling auf dem 1. OZ-Volkstheaterforum in einem unbedachten Nebensatz verraten: "2015 wird das Große Haus ohnehin abgerissen". Aber um das Gebäude 2015 abreißen zu können, muss zuvor die Organisation beseitigt werden. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für die vielen notwendigen Teilaktivitäten. Die besten Kräfte vergraulen (ist schon recht gut gelungen), Gebäude permanent schlecht reden und schreiben (dabei hilft leider auch der Intendant), Theater am Stadthafen als Spielstätte kündigen (angeblich aus Kostengründen, faktisch jedoch, damit nichts Bespielbares mehr bleibt), die Intendatensuche aussetzen (weil es ab 2015 keine Spielstätte mehr geben soll), mit der Vision eines Theaterneubaus ablenken (dabei hilft leider auch der Intendant) usw. usf.

Posted by Dr. Günter Hering at 16:00
Edited on: Mittwoch, Februar 06, 2013 12:18
Categories: Finanzen, Inszenierungen, Oberbürgermeister, Presse, Tanztheater, Verschwörungstheoretisches